giovedì 19 giugno 2008

Artikel in der Newsletter des Dachverbandes für Sozialgenossenschaften

Social-News

Migration, 18.06.2008 07:13
Zentrum Fanon Balint berät Migranten mit Suchtproblem

Zentrum Fanon Balint hat eine neue Aufgabe: Die Non Profit Organisation betreut seit April Einwanderer mit einem Suchtproblem. Und der neue Name ist Programm. Fanon Balint möchte zu einem Zentrum werden, in dem Fachleute wie Mediziner, Psychologen, Soziologen mit interkulturellem Wissen für Migranten arbeiten - und damit eine Lücke im Versorgungs-System schließen.


Zentrum Fanon Balint heißt der ehmalige Bozner Freiwilligen-Verein Fanon Balint seit April, und der neue Name sagt, was die Non Profit Organisation sein will: ein Zentrum, in dem Fachleute wie Ärzte, Psychologen, Soziologen, Krankenpfleger, Lehrer mit interkultureller Kompetenz für Migranten arbeiten. "Wir sind im Aufbau", sagt Oskar Giovanelli, der im April zum neuen Präsidenten gewählt wurde.


Neu ist, dass sich nun Migranten, die ein Drogen- oder Suchtproblem haben, an Fanon Balint wenden können. Auch Prävention ist neue Aufgabe, die finanziellen Mittel für das gesamte Sucht-Projekt kamen aus Rom, nach einem gewonnenen Wettbewerb, den das Sozialministerium ausgeschrieben hatte. "Natürlich arbeiten wir dafür mit dem Dienst für Abhängigkeitserkrankungen zusammen, und mit Ärzten des Ambulatoriums Stp (Stranieri Temporaneamente Presenti) im Krankenhaus Bozen, an das sich Einwanderer ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung wenden können", sagt Giovanelli. Dieses Ambulatorium hatten ursprünglich freiwillig arbeitende Ärzte von Fanon Balint in der Romstraße geführt, später hat es die Sanität im Krankenhaus übernommen.

Gespräche mit Jugendzentren führen die Fanon Balint-Mitarbeiter nun, um mit jungen Migranten in Kontakt zu kommen - für die Präventionsarbeit. Und am Kontaktenetz wird weiter geknüpft: etwa mit dem Bozner Ausländerbeirat der Gemeinde.

Auch Ethnocounselling läuft nun fix unter dem Dach Fanon Balint: Psychologen von Fanon Balint beraten Migranten psychologisch auf freiwilliger Basis, und gehen dabei vom kulturellen Hintergrund der Klienten aus. "Zu 80 Prozent sind es aber soziale Fachkräfte, die bei uns Beratung für ihre Arbeit mit Einwanderern suchen. Sie verstehen Einwanderer oft nicht, da ihnen das kulturelle Hintergrundwissen fehlt. Mit unserem interkulturellen Ansatz möchten wir eine Lücke im Versorgungssystem schließen", sagt Giovanelli.

Im Haus "Migrantes" in der Romstraße finden die Beratungen statt, auf Vereinbarung, donnerstags von 17 bis 19 Uhr. (sb)

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