martedì 8 aprile 2008

Was bedeutet "Fanon-Balint"?

Oft werden wir gefragt, woher das Zentrum Fanon-Balint seinen Namen nimmt. Bei den beiden Namen handelt es sich um zwei Ärzte und Psychotherapeuten, welche in gewisser Art und Weise die westliche Sicht der Wissenschaft bzw. der Arzt/Psychologe - Patient - Beziehung revolutionierten. An dieser Stelle sei Michael Balint's Rolle erwähnt:
Biografie:
Balint studierte Medizin in Budapest. Er ging 1920 nach Berlin, wo er seine psychoanalytische Ausbildung bei Hanns Sachs begann. 1929 publizierte er eine Arbeit über Psychoanalyse und klinische Medizin, die ihn zu einem der Pioniere der psychosomatischen Medizin machte. 1939 emigrierte Balint nach England, zunächst nach Manchester und später nach London. 1947 nahm er seine Arbeit an der Tavistock Clinic auf, wo er, zusammen mit seiner späteren Frau Enid Balint, seine Forschungen am Family Discussion Bureau begann. 1968 wurde er zum Präsidenten der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft gewählt.

Er setzte sich intensiv mit dem Einfluss unbewusster Phantasien des Arztes gegenüber dem Patienten auseinander. Dabei zeigte er auf, dass psychologische Komplexe vom Arzt unreflektiert auf den Patienten übertragen werden können und so sowohl die Haltung dem Patienten gegenüber als auch therapeutische Entscheidungen wesentlich mitbestimmen. Im Jahre 1950 fand das erste Seminar für Allgemeinmediziner statt, eine Fallbesprechungsgruppe, in der es um die Auseinandersetzung mit den in der allgemeinärztlichen Praxis auftretenden psychologischen Dynamiken ging. Als sogenannte Balintgruppen haben diese Seminare inzwischen weltweite Verbreitung gefunden.

Werke:

  • Der Arzt, sein Patient und die Krankheit, Stuttgart: Klett-Cotta, 10. A. 2001
  • Angstlust und Regression, Klett-Cotta (1999)


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